Hatun-Sürücü-Preis 2016 geht nach Reinickendorf

Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Abgeordnetenhaus hat den diesjährigen Hatun Sürücü Preis von Berlin verliehen. Der Preis soll das Andenken an die vor 11 Jahren von ihrem Bruder brutal ermordete Hatun Sürücü wahren. Die junge Mutter hatte sich aus einer Zwangsehe befreit und danach ein selbstbestimmtes Leben in Berlin geführt, bevor sie am 7. Februar 2005 Opfer eines sogenannten Ehrenmordes wurde. Bewerben konnten sich Projekte, Organisationen und Einzelpersonen, die sich insbesondere für junge Mädchen und Frauen in Ihrer Entwicklung zur Selbständigkeit einsetzen.
Den ersten Preis erhielt Mama Afrika e. V., ein gemeinnützig anerkannter deutsch-afrikanischer Verein aus Reinickendorf, der sich insbesondere im Bereich der weiblichen Genitalverstümmelung engagiert. Der Sitz des Vereins ist das Märkische Viertel.
Den zweiten Preis bekam der Interkulturelle Mädchentreff der Albatros GgmbH für die Arbeit im Auguste-Viktoria Kiez. Hier werden Mädchen aus verschiedenen Kulturen in allen Lebenslagen unterstützt, sei es bei der Klärung individueller Probleme oder bei der schulischen Unterstützung als auch im Summer Camp. Mädchen aus den drei naheliegenden Flüchtlingseinrichtungen besuchen ebenfalls den Interkulturellen Mädchentreff.

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