Grüne fordern aktive Bürgerbeteiligung und bezirksübergreifende Planung für die neue Siemensstadt 2.0

Im Norden Spandaus entsteht mit der Siemensstadt 2.0 ein Stadtquartier, das viele Chancen für Berlin bietet und in jedem Fall auch Auswirkungen auf Reinickendorf haben wird. Vergangenen Mittwoch wurde der Siegerentwurf für die städteplanerische Gestaltung im Verwaltungsbüro von Siemens vorgestellt. Auf dem 70 Hektar großen Areal der Siemensstadt investieren Siemens und Senat gemeinsam in das neue Stadtquartier, das Forschung, Wohn- und Arbeitsräume vereinen will. Der Siegerentwurf des Architektenbüros Ortner und Ortner Baukunst sieht den Erhalt der historischen Gebäude, den Bau einer Schule wie auch mehrerer Kitas, sowie 2750 Wohnungen und 420.000 Quadratmeter Büro und Gewerbeflächen vor. Zudem soll es genügend Räume für kulturelle und öffentliche Plätze geben, und eine klimafreundliche Infrastruktur, durch großflächige autofreie Zonen, ein Radwegnetz, sowie ein Quartiersshuttle gewährleistet werden.


„Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Reinickendorf freut es besonders, dass der Siegerentwurf innovative Energie- und Mobilitätskonzepte vorsieht. Jetzt müssen aber auch Bürgerinnen mit in die weitere Planung eingebunden werden! Die neuen Stadtquartiere im Nordwesten Berlins, in Tegel und am Kurt-Schumacher Platz, müssen in diesem Rahmen vom Land mitentwickelt werden, um Verkehrsprobleme bereits im Voraus zu vermeiden und die größtmöglichen Synergieeffekte zu erzeugen“, so Hinrich Westerkamp, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Reinickendorf.

Die von den grünen Kreisverbänden Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf und Reinickendorf veranstaltete Zukunftswerkstatt, im vergangenen November, hat bereits einen ersten Schritt für aktive Bürgerbeteiligung am Planungsprozess des neuen Stadtquartiers geleistet. Mit dabei waren die grüne Wirtschaftssenatorin Ramona Pop, die Vizepräsidentin und Projektverantwortliche der Siemens AG Dr. Karina Rigby, sowie Jens-Holger Kirchner, der Sonderbeauftragte der Senatskanzlei für Großprojekte. „Gemeinsam wollen wir uns dafür einsetzen, dass die weiteren Planungen und Baumaßnahmen in der neuen Siemensstadt als Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung bezirksübergreifend gedacht werden und aktiv Bürgerinnen beteiligen, denn entscheidend ist für uns, dass das neue Quartier einen Mehrwert auch für die Bürgerinnen der angrenzenden Stadtbezirke hat. Unsere grüne Zukunftswerkstatt hat dabei einen ersten Schritt getan“, so Westerkamp.

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen fordert jetzt den Senat und Siemens dazu, auf eine Bürgerbeteiligung zu initiieren und auch die angrenzenden Quartiere miteinzubinden. Dabei sollen Bedarfe der neuen Siemensstadt sowie der angrenzenden Quartiere gemeinsam diskutiert werden und auch die Arbeit der – von Anwohnerinnen selbst organisierten – Planungswerkstatt einbezogen werden. „Entscheidend ist, dass die Ergebnisse der Beteiligungen in die nächste Phase des Wettbewerbs einfließen können“, so Westerkamp.


Milena von Pressentin
Presse- und Öffentlichkeitssprecherin
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
BVV Reinickendorf

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