Die Zukunft der Schule ist (auch!) digital (2) – Ersuchen für die 12. BVV am 11.10.2017 23. Dezember 201723. Dezember 2017 Ersuchen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für die 12. BVV am 11.10.2017 Die Zukunft der Schule ist (auch!) digital (2) Das Bezirksamt wird ersucht, die Schulen in Reinickendorf in enger Kooperation mit der Senatsaußenstelle zu einem „Dialog digitale Bildung“ einzuladen. Ein regelmäßiger Dialog aller Beteiligten soll helfen, die Digitalisierung in Schulprofile und Unterrichtsangebote weiter einzubetten sowie Organisations- und Kommunikationskulturen auf allen Ebenen innerhalb des Bezirks voranzubringen. Hinrich Westerkamp, Jutta Helm und die übrigen Mitglieder der Fraktion 02.10.2017 Begründung: Kinder benutzen heute in hohem Umfang digitale Medien und sollen fit gemacht werden für die digitale Welt. Die Nutzung neuer technischer, digitaler Möglichkeiten in Schule und Unterricht ist als neue Kulturtechnik Teil der Lernkultur und der Wissensvermittlung. Schulen sollen den Kindern einen kreativen, aber auch kritischen Umgang mit digitalen Medien ermöglichen. Guter Unterricht in diesem Sinne basiert auf einem durchdachten Schulkonzept und einem strategischen schulinternen Entwicklungsprozess, um digitale Medien sinnvoll in die tägliche Praxis integrieren zu können. Dabei werden z.B. die Entscheidungen getroffen, wann einzelne Geräte in Schule und Unterricht an- und abgeschaltet werden. Je mehr der virtuelle Raum zum erweiterten alltäglichen Lernort und Kommunikationsraum wird, um so intensiver müssen Lehrende und Lernende sowie alle am Schulleben beteiligten Personen einen begleitenden Diskurs über die digitalen Lernumgebungen führen. Die mit der Digitalisierung einhergehenden rechtlichen und technischen Fragen erfordern genauso wie das Nachdenken über Regelungen, Werte und pädagogisch-didaktische Ansätze neue Organisations- und Kommunikationsangebote. Netzwerkstrukturen an einem Schulort, die Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern, Schulträger und Schulaufsicht umfassen, beschleunigen den Informationsfluss und können auch zu einer umfassenderen Mitbestimmung und Teilhabe am schulischen Leben und an Schulentwicklungsprozessen beitragen. Auch wenn jede Schule hier ein Stück weit ihren eigenen Weg finden muss und wird, sollten die Schulen dabei jedoch nicht allein auf sich gestellt sein. Mit Einzelinitiativen lässt sich das große Potenzial digitalen Lernens nur teilweise nutzen. Um den digitalen Wandel systematischer an den Schulen voranzubringen, braucht es auch externe Impulse; helfen kann hier neben Coaching- und Fortbildungsangeboten der kollegiale Austausch über Pilotprojekte und Alltagserfahrungen. Die Möglichkeit zur Vernetzung mit anderen Schulen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind und dementsprechend voneinander lernen können, kann wichtig und motivierend sein. Der Austausch an den Schulen über die Bildungsprozesse in der digitalen Welt sollte daher durch eine Vernetzung unter den Schulen gestärkt werden, um Digitalisierung zu einem integralen Bestandteil der Schulentwicklung im Bezirk werden zu lassen. Politik kann durch einen „Dialog digitale Bildung“ den Austausch über Grundlagen, Konzepte und pädagogische Ansätze zwischen den Schulen und verschiedenen Interessengruppen befördern.